Bogen - Recurve

Recurvebogen

Recurve (englisch: zurückgebogen) steht für das Hauptmerkmal dieses Bogentyps, die zurückgebogene Form der Wurfarmenden.

Recurvebogen speichern in ihren Wurfarmen mehr Energie und haben daher einen höheren Wirkungsgrad als Flachbogen und Langbogen. Die anliegenden Sehnen dämpfen außerdem den Handschock nach dem Schuss.

Während beim Langbogen die Bogensehne frei schwingt, liegt sie beim Recurvebogen auf den Wurfarmenden auf. Durch die Streckung der Sehne beim Abschuss wird ein Teil der Schwingungen vom Bogen absorbiert. Durch die Kompositbauweise – die bei Recurvebogen die Regel darstellt – kann dieser weiter ausgezogen werden als ein Lang- oder Flachbogen und hat dabei dennoch einen weicheren Auszug. Die starke Vorspannung der Wurfarme erfordert allerdings auch eine wesentlich größere Belastbarkeit des Materials.

Moderne Recurve-Bögen bestehen aus einem Mittelstück und zwei Wurfarmen, also aus drei Teilen. Der Vorteil dieser Bögen besteht darin, dass man sie auseinanderbauen kann, was sie einfacher zu transportieren macht. Zudem kann man die Wurfarme wechseln, falls sie z.B. defekt sind oder man kann sie gegen andere Wurfarme mit anderem Zuggewicht austauschen. Viele Recurvebögen besitzen ein schwereres Mittelstück aus Metall oder Kunststoff, was zur Stabilisierung des Schusses beiträgt. Allerdings gibt es auch Recurvebögen, die ein Mittelstück aus Holz besitzen.

Unter Recurvebogen wird im sportlichen Bogenschießen der „olympische Recurve“ mit Visier und Stabilisatoren verstanden.

Schießen auf FITA-Zielscheiben

 

3er Spot                   FITA-Auflage

Besonderes Merkmal des Bogensportes ist es, durch Ruhe und Konzentration einen immer gleichbleibenden Schussablauf zu erlangen. Die Schützen schießen hier auf Zielauflagen mit Ringwertung von 1 bis 10.

In der Halle wird bei Meisterschaften aus 18 Metern Entfernung geschossen, bei freien Turnieren auch aus 25 Metern.

Im Freien wird auf die Distanzen 30, 50, 60 oder 70 Meter geschossen, bei der „Großen FITA“ auch auf 90 Meter. Abhängig von den Entfernungen ändern sich die Größe der Zielauflagen.

Das olympische Recurveschießen hat sich in den letzten Jahren zu einem immer populärer werdenden Sport entwickelt. Anders als beim Blankbogen sind Stabilisatoren, Zielhilfen (Visiere) und Auszugsmarkierungen (Klicker) erlaubt.

Auch für andere Bogenarten, wie den Compoundbogen, Blankbogen und Langbogen, werden Wettkämpfe auf FITA-Zielscheiben ausgetragen.

Der Schießablauf wird dabei über eine Ampel und Tonsignale geregelt. Hierbei schießen in der Regel 4 Schützen in 2 Gruppen auf ein Zielscheibe. Die Länge der Schießzeit ist dabei abhängig vom Wettbewerb und ist in den entsprechenden Regelwerken festgelegt.